Es gibt ja in anderen Schlachthöfen das gleiche Dilemma:
Corona in NRW-Schlachtbetrieben - Fleischbranche in der Kritik
..in einem Schlachtbetrieb von Westfleisch in Coesfeld wurden in den vergangenen Tagen über 180 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat am Freitag (08.05.2020) entschieden, dass der Betrieb vorübergehend geschlossen wird. Außerdem sollen die rund 20.000 Mitarbeiter aller Schlachthöfe in NRW auf das Virus getestet werden. Genug Hygiene in Unterkünften? Dadurch rückt die gesamte Fleischbranche in den Fokus. In NRW soll nun auch in den Sammelunterkünften geprüft werden, ob dort genug auf die Hygiene geachtet wird. Es gebe die Befürchtung, dass die Bedingungen dort "nicht den Hygienebedingungen einer Pandemieentwicklung entsprechen könnten", sagt Laumann.
Man will nun auch bei den anderen landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben, bei denen oft auch ähnliche miese Verhältnisse gelten. (Ich sage nur Erntehelfer.) stärker kontrollieren. Allerdings kommen die auch oft über Subunternehmern und somit kann sich in erster Linie bei Fehlverhalten der Landwirt gut herausreden und die Subunternehmen verantwortlich machen. Abgesehen davon gibt es ja viel zu wenig Kontrolleure um jeden Betrieb zu überwachen. Es hilft da nur Kommisar Zufall.
Da hatten wohl viele die gleiche Idee: Über Himmelfahrt und das lange Wochenende haben sich viele Menschen für einen Kurzurlaub Richtung Küste aufgemacht. Schon am Mittwochnachmittag rollten die Blechlawinen Richtung Ost- und Nordsee. Viele Deutsche sind dabei nach Holland gereist. Dabei knubbelte es sich an den Stränden am Vatertag bereits entsprechend, wie unser Video zeigt. Abstand zu anderen Sonnenanbetern oder Spaziergängern wahren? Gar nicht so einfach! Und da, wo das Wetter mitspielt, dürfte auch das restliche Wochenende nicht anders aussehen.
Die Zahlen der Infizierten steigen ständig 800 Im Moment Alle Mitarbeiter müssen in Quarantäne.
Wie man das kontrollieren will, weiß man natürlich nicht. In welchen Unterkünften die Betroffenen hausen ist ja bekannt. Stellt euch nur mal vor, ihr müßtet mit mehreren Menschen wochenlang in kleinen Zimmern hausen. Ohne Chance diese Zimmer zu verlassen. Das wird nicht gut gehen.
Heute stand in unserer Tageszeitung folgende Begebenheit, über die man nur den Kopf schütteln kann.
Die Freundin einer Journalistin war ordnungsgemäß mit Maske, wie vorgeschrieben, einkaufen, packte ihre Siebensachen gerade in ihren Wagen, als sie von einer Frau angesprochen wurde, die darum bat, ihre Maske (!!) kurz ausliehen zu können, da sie die ihrige vergessen hatte. Als die Angesprochene mit "Nein, natürlich nicht!" antwortete, wurde diese Person wütend und meinte nur, es wäre ja nur für einen ganz kurzen Moment des Einkaufs gewesen. Sie hätte dann die Maske auch wieder zurückerhalten. Geht's noch? Wie Plemplem muss man sein, um überhaupt über solch ein Ansinnen nachzudenken? Wie kommt man bei dieser verhehrenden Ansteckungsgefahr auf so einen Gedanken? Kaum zu fassen, oder?
Es gibt ja bei uns mindestens 10 große Schlachthöfe (google)
2 sind davon nun schon negativ aufgefallen:
Tönies und Westfleisch.
Wer glaubt, dass es bei den anderen besser aussieht, glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten. Ob und wie die kontrolliert werden, hört man nix. Wäre doch auch mal interessant
Oder geht es nach dem Prinzip: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß?
Aber - warum gibt es so viele Schlachthöfe in unserem Land? Tragen die meisten Verbraucher nicht dazu bei? Billig, billig. Jetzt hat Lidl vor der offiziellen MWSt-Senkung die Fleischpreise (Lidl u.a. einer der Hauptabnehmer von Tönnies) drastisch gesenkt. Begeisterung bei Kundinnen im TV-Interview. Ich bin kein Rassist, aber die Namen der Gefragten waren nicht deutschursprünglich. Es gibt z. B- ein Land, da wird sehr viel Fleisch gegessen, im Ausland gibt man deshalb dann den vollgepackten Fleischteller als Zeichen des Reichtums z. B. wieder zurück. Was für eine unfassbare Unart. Der lupenreine Demokrat lässt grüßen. Früher gab es nur am Sonntag Braten, in der Woche Bratwurst, Leber, Frikadellen (mit gefühlt 50 % Semmelbrösel drin), Saure Nierchen etc. Auch gab es nicht so viele dicke teils noch junge Menschen. Von fettarmen Steaks etc. wird man nicht dick. Aber die stammen ja vom Rind und sind teurer. Wir sollten uns ein Vorbild an den Franzosen nehmen, da hat gutes Essen eine ganz andere Grundlage: wenig Fleisch, aber gute Qualität. Bin ich da richtig davor?
"In handwerklichen Betrieben bekommen Sie in der Regel eh kein Fleisch von Tönnies", sagt Artur Tybussek, Geschäftsführer der Kölner Metzger-Innung gegenüber RTL.
Das ist die Kernaussage in dem von Dir zitierten Artikel. Hier im Kreis gibt es viele Möglichkeiten, direkt beim Erzeuger zu kaufen. Auf dem Markt von Eckernförde am Mittwoch und Sonnabend stehen die Leute Schlange, um vom Direktvermarkter Obst, Gemüse, Fleisch, Geflügel und Fisch zu kaufen. Das nimmt merklich zu. Die Ferienbauernhöfe können sich vor Anfragen nicht retten. Corona sorgt dafür, dass Stadtkinder nach den Ferien wissen, es gibt keine lila Kühe, dass Spinnen nicht ekelig sind, kurzum, alles in der Natur seine Berechtigung hat etc. Zurück zum natürlichen Leben. Da habe ich noch Hoffnung!! Hoffentlich bleibt der begonnene Trend.