Mir ist, als wär es gestern erst gewesen, dass wir uns trafen dort im Nirgendwo, wir konnten unsren Blick nicht voneinander lösen, dein Lächeln machte mich unendlich froh.
Die Band, sie sang und spielte Massachusetts und wir vergaßen, was uns alles trennt, wir sprachen nichts und fühlten tausend Worte, wie zwei, die eins sind, wie's nur Liebe kennt.
Vorbei ist all die Zeit, ich kanns nicht fassen! Verloren und alleine fühl ich mich. Du wolltest nicht und musstest mich verlassen, das Schicksal ließ uns Liebende im Stich.
Doch immer noch hör ich die alten Lieder, die uns und unsre Liebe stark gemacht. In meinem Herzen brennt so immer wieder die Sehnsucht nach der Zeit, der Nacht des Schicksals und die Macht der Lieder.
Zitat von Moorgeist im Beitrag #2Das klingt nach einem harten und traurigen Schicksalsschlag liebe Kindeli.
Und dennoch ist es wunderschön. Du bist, wie gewohnt eine Meisterin der poetischen Worte und Reime
Ja, Moorchen, ich hatte und habe einen Schicksalsschlag zu verkraften. Mein Heiner lebt nicht mehr und ich versuche mit diesen Gedichten unserer Zeit zu gedenken. Danke für das schöne Lob
Hallo Uschi, das tut mir unendlich leid, wobei ich mit diesem Gedicht an meine eigene Geschichte denke, mein Manfred ist nun schon über drei Jahre nicht mehr bei mir und mir geht es ähnlich.
Wenn Kraniche ziehen, dann geht auch das Jahr, es legt sich ein Schweigen aufs kahlgraue Feld, vernebelt ein Schleier die sonnige Welt, wird trübe und farblos azurblaues Klar.
Der Wanderer bleibt nicht, zieht mit ihnen fort, ist weite Wege gegangen, bleibt nirgends und niemals gefangen.
Erwartet ihn Ruhe an anderem Ort? Wird jemals er diese - und wann - erlangen?
Die Glocken läuten vom Kirchenturm, sie läuten ihr Dingdong mal hell, mal sonor, sie läuten des Weltschmerzes Wintersturm, es kommt mir wie eine Weissagung vor.
Die Menschen, sie beten und schließen sich ein, und Angst beherrscht ihre vorletzten Tage, bis irgendwann bricht ihre Herzenspein und sie sich stellen der einzigen Frage:
Wohin, Gott, führst du die heutige Welt, das alles kann nicht dein Menschenziel sein! Wer stört diese Ordnung, die lange schon schwelt, wer wird Frieden bringen im Glutfeuerschein.
Dann stehen sie auf und kommen heraus, verlassen ihr eigenes Elfenbeinhaus und drängen auf Antwort und halten sich fest, durchbrechen die Schranken und jeden Arrest.