Die Ankunft der Märzfrau




„Eine Melodie hat mich aus dem Schlaf geschreckt und geweckt. Eine leise, feine mit einem fröhlichen Klang. Sie klang nach Sonne, Licht und Blütenduft und für einen Moment war mir, als lebte ich längst wieder in meiner Zeit. Aber leider ist es ja noch nicht so weit.“
Die Märzfrau seufzte. Sie öffnete die Augen und staunte. War sie es, die gemütlich in der Sonne unter Haselblüten saß und schnupperte? War der Traum gar kein Traum gewesen?
„Sprichst du etwa mit mir?“ Eine Amsel hatte sich neben der Märzfrau niedergelassen. Sie legte ihr Köpfchen auf die Seite und wartete auf eine Antwort.
„Mit dir? Oh, du bist schon da?“ Wieder wunderte sich die Märzfrau. War die Zeit ihres Monats denn schon gekommen? Und sie? Weilte sie längst im Märchenland? Sie konnte sich nicht an den Aufbruch hierher erinnern. Oder träumte sie dies alles nur?
„Gestern bin ich angekommen. Im weiten Land am Meer habe ich mit meinen Freunden den Winter verbracht“, antwortete da die kleine Amsel. „Nun bin ich hungrig und müde. Die Reise war weit.“
Sie seufzte ein leises Amselseufzen. „Aber es gibt so viel zu tun nun.“
„Musst du schon mit dem Nestbau beginnen?“, wollte die Märzfrau wissen.
„Ja, sicher! Aber zuerst muss ich mich ein wenig stärken. Wie gut, dass der Boden nicht mehr gefroren ist, sonst wäre es mühsam.“
„Ja, mühsam, so fühlt es sich an.“ Die Märzfrau erhob sich. „Ich fühle mich noch nicht in meiner Zeit und müde bin ich auch und ich ….“
Ein Kichern unterbrach ihr leises Klagen. Die kleine Spitzmaus war es, die aus ihrem Mausebau gekrochen war.
„Ein fröhliches Lachen am Morgen vertreibt Müdigkeit und Sorgen!“, piepte sie und verschwand gleich wieder in ihrem Bau. “Du hast gut lachen“, rief die Märzfrau und musste plötzlich auch lachen. Und die Amsel, die kicherte gleich mit.
Und mit einem Mal wurde es hell ringsum, die Luft fühlte sich wärmer an und von allen Seiten lachten und kicherten viele tausend und mehr Stimmchen. Die Zeit, sie war da.

Elke Bräunling

Das ist wirklich ein schönes Märchen.

Der März ist für mich ist ein besonderer Monat,
da kam vor 40 Jahren drei Tage vor Frühlingsanfang mein Sohn zur Welt.

Zitat von eusebi im Beitrag #2

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Ein schönes Märchen...
Die Luft ist hier noch recht kühl, aber die Tage sind länger und die Vögel zwitschern ordentlich - ein Zeichen, dass der Frühling naht..
Die Amseln haben aber bei uns den Winter in der Hecke zum Nachbarn verbracht und haben sich - tun es noch - unser Vogelfutter schmecken lassen..
... ca. 3 Wochen füttern wir noch - aber dann gehört die Terrasse wieder uns ...
An einigen Stellen im Garten wird das restliche Futter noch verteilt - aber neu kaufen werden wir nichts mehr - es sei denn, es schneit nochmal....

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Ihr habte es gut.
Wir haben den ganzen Winter nicht einen einzigen Vogel gesehen. Unsere Futterhäuschen unberührt.Sonst war jedes Jahr immer der "Teufel" los und man mußte 2x am Tag nachfüllen. Noch immer sind keine Vögel da