Ob man damit gerechnet hat oder nicht: das schlug ein wie ein Blitz, als Ricarda Lang und Omid Nouripour von ihren Ämtern zurücktraten... Man respektierte allgemein, dass sie so die Verantwortung übernahmen für die miserablen Wahlergebnisse .. Aber ob das reicht, die Partei aus dem Kellerloch zu holen ?
Der Rücktritt verdient Respekt. Derlei Reaktionen sind in der Politik selten geworden. Andererseits ist es nunmal die Aufgabe des Parteivorstands, die Wahlkämpfe zu leiten und zu steuern. Allerdings hat die ewige Streiterei in der Ampel wesentlich zu den schlechten Wahlergebnissen beigetragen.
Es hat sich aber auch gezeigt, daß die Grünen auf Länderebene durchaus erfolgreich und ohne große Streitereien mitregieren können; siehe NRW und BaWü. Das unterstreicht wie diese Partei innerlich zerrissen ist.
Im Bund sind es vor allem die grünen Ideologen, die für Streit sorgen. Da fallen die Erfolge des Pragmatikers Robert Habek, der sehr erfolgreich für eine sichere Versorgung mit Erdgas gesorgt hat einfach hinten runter. Und dann hat er auch noch (von den Ideologen getrieben) mit seinem Heizungsgesetz gravierende handwerkliche Fehler begangen.
Ob der im November zu wählende neue Vorstand die Partei wieder zu Erfolgen führen kann wird die Zukunft zeigen. Ich bin skeptisch.
Die FDP hat es in den drei Landeswahlen auch nicht geschafft, sie fiel sogar in Sonstiges. Die FDP verlor nach den Rückschlägen in Sachsen und Thüringen auch in Brandenburg viele Stimmen und erreichte mit nur 0,8 Prozent ihr historisch schlechtestes Wahlergebnis auf Landesebene überhaupt.
Die Partei zog keine Konsequenzen
Alte Bauernregel: Kommt zum Laub auch noch die Nässe, fliegste gern mal auf die Fresse.