Schließlich geht es nicht um Entscheidungen entlang einer ideologiefreien Sachfrage. Die Entscheidungen fallen grundsätzlich entlang der Partei-Ideologien, die bei den 3 Koalitionären einfach nicht zusammenpassen.
Da werden dann beim Handeln Dinge miteinander verknüpft, die keinerlei Bezug zueinander haben.
Mit anderen Worten: Es wird einfach erpresst - ich stimme Dir bei Projekt A zu, wenn Du mir bei Projekt B zustimmst. Am Ende kommt wieder einer der sattsam bekannten faulen Kompromisse raus, der mit einer sachlich orientierten Lösung rein gar nichts zu tun hat.
Man hat sich geeinigt - aber für mich ist das eine *Mogelpackung*..... Und dafür wurde nun nächtelang verhandelt ?... Boah... Es werden noch mehr Bauern aufgeben... Und wo bleibt die versprochene steuerliche Entlastung ?...
Und wir werden diese Regierung noch weitere zwei Jahre ertragen müssen, denn keiner der Koalitionäre hat ein Interesse daran, die Koalition platzen zu lassen. Die Umfragewerte lassen zumindest SPD ud FDP vor Neuwahlen zittern. Selbst die Grünen können nicht sicher sein, daß sie ihre Abgeordnetenzahl werden halten können.
Das ist alles richtig. Aber was wäre, wenn nun Neuwahlen erforderlich würden? Zunächst einmal würde das wieder eine recht lange Zeit dauern, bis ein Wahlergebnis vorliegen würde - und erst recht, bis eine Regierung gebildet ist. Während dessen würde völliger Stillstand herrschen. Setzen wir mal voraus, es würde so eintreten: Die AFD würde sehr gestärkt aus dieser Wahl hervorgehen. Welche Partei die stärkste Kraft wäre, lässt sich nicht mit Sicherheit voraussagen. Natürlich würde kaum eine von den jetzigen Regierungsparteien das sein. Jedenfalls wäre die dann stärkste Partei nicht zu beneiden - würde sie doch einen Scherbenhaufen vorfinden. Ich weiß nicht, ob solch ein Szenarium wünschenswert und nicht von Nachteil für Deutschland wäre.
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.