Tief aus dem Boden Da komm ich her. Kaum bin ich da, beginnt mein Verzehr. Mein Trieb ist stark Weißblass die Haut. Im Magen werde ich Schnell verdaut. Du schöner warmer Maien Kannst mich ins Licht befreien. Aus dunkler Erdenschicht Mein Köpfchen Boden bricht. Die ersten Spargelstangen Sie steigern das Verlangen. Ein ganz besondrer Duft Erfüllt die Küchenluft. Und mit speziellem Messer Geht Spargelschälen besser. Ob roh verzehrt, ob weich gegart – Die Sprosse bleiben herrlich zart. Mit goldig brauner Butter Wird Spargel Edelfutter. Bei feinem rohen Schinken Noch mehr Genüsse winken. Sättigung bringt Wohlbehagen Und an solchen Spargeltagen Schmeckt Ernährung vornehm gut. Essen lebt sofort im Blut. Doch Mitte Juni ist dann Schluss Mit dem flutschigen Genuss. Der Spargel braucht nun alle Kraft, damit er Blatt und Blüten schafft.