Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege der Weihnachtsmann ging heim in seinen Wald doch riecht es noch nach Krapfen auf der Stiege das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege man sieht am Fenster und wird langsam alt.
Die Amseln frieren, und die Krähen darben und auch der Mensch hat seine Not die leeren Felder sehnen sich nach Garben die Welt ist schwarz und weiß und ohne Farben und wäre so gerne gelb und blau und rot.
Umringt von Kindern wie der Rattenfänger, tanzt auf dem Eise stolz der Januar. Der Bussard zieht die Kreise eng und enger. Es heißt, die Tage würden wieder länger. Man merkt es nicht. Und es ist trotzdem wahr.
Die Wolken bringen Schnee aus fremden Ländern. Und niemand hält sie auf und fordert Zoll. Silvester hörte man’s auf allen Sendern, dass sich auch unterm Himmel manches ändern und, außer uns, viel besser werden soll.
Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege. Und ist doch hunderttausend Jahre alt. Es träumt von Frieden. Oder träumt’s vom Kriege? Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege. Und stirbt in einem Jahr. Und das ist bald.
Von Erich Kästner
Ich hatte heute morgen Sport, Ritter Sport, 2 Tafeln.
Ich bin der Monat Februar, des Winters letzter Vasall. Juncker Frühling, das ist klar, nähert sich mit Klang und Schall.
Nachts führt noch den Regentenstab der Winter, und macht davon Gebrauch. Ungestüme Touren der Wind gern mag, doch die Sonne zeigt sich auch.
Sie weilt nun gerne auch länger hier, hat Schneeglöckchen schon rausgelockt. Der Haselstrauch überschlägt sich schier. Seine Pollen haben angedoggt.
Ich, Februar, weiß: Kalt kann´s noch werden, oftmals, wenn ich schon rückwärts gehe. Ich schaue wenig dunkle Wolkenherden, doch aus ist der Winter, wenn ich Stare sehe.
Hat der Winter seine Pflicht getan und dem Boden Feuchtigkeit geschenkt, macht Wärme der Verdunstung Bahn und hat die Trocknung eingelenkt.