Die französische Regierung will mit einer umstrittenen Reform das Renteneintrittsalter schrittweise um zwei Jahre auf 64 anheben. Wie Premierministerin Élisabeth Borne in Paris sagte, sollte die Altersgrenze jährlich um drei Monate hoch gehen und 2030 so 64 Jahre erreichen. Wer in dem Alter noch nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, kann teils länger arbeiten. Mit 67 Jahren gilt unabhängig von der Einzahldauer voller Rentenanspruch - dies will die Regierung beibehalten, die Zahl der vorher nötigen Einzahlungsjahre soll aber schneller als bisher vorgesehen steigen. Bereits in seiner ersten Amtszeit wollte Präsident Macron das Rentensystem reformieren. Monatelang demonstrierten Menschen gegen sein Vorzeigevorhaben. Die Reform kam zwar durchs Parlament, wurde wegen der Corona-Pandemie aber verschoben.
Jetzt sind wieder große Demonstrationen zu erwarten. Da sind die Franzosen nicht zimperlich. Anders hier in Deutschland. Wo bleiben die massiven Proteste und Demos?